Personzentrierte Beratung/Psychotherapie (PZA)

Personzentrierte Beratung/Psychotherapie basiert auf einer humanistischen Grundhaltung. In dem humanistischen Beratungs- und Therapiekontext ist jeder Mensch einzigartig und trägt die Tendenz in sich sich weiterzuentwickeln. Dazu begleitet der Berater/Therapeut* den Ratsuchenden in dessen Selbstwahrnehmung und Selbstverwirklichung. Dabei unterstützt er ihn in der Entwicklung seiner Selbstverantwortung.

Flyer “Psychotherapie mit Gesprächspsychotherapie und Focusing (PGF)” runterladen

C. Rogers, der die klientzentrierte (heute personzentrierte) Psychotherapie in ihrem Wesen entwickelte (1948), sah darin als wesentliches Element das Streben „sich selbst zu begreifen“, sich selbst zu steuern, um dann seine Selbstkonzepte zu verändern. Dieses Streben nach Leben und Wachsen kann aus verschiedenen Gründen blockiert sein.

In einer wertschätzenden, empathischen und authentischen Beziehung reifen und entwickeln sich Menschen und die Blockaden lassen sich auflösen. Das Schaffen einer heilsamen Beziehung setzt sich die personzentrierte Methode als Lernziel. „Es ist die Beziehung, die heilt“.

Aktuelle Termine, Zeiten und Preise.


Basismodul 1

Weiterbildung zum personzentrierten Berater/Psychotherapeuten (Flyer)

Ziel dieses Moduls ist es, die humanistische Grundhaltung zu erlernen. Es werden die personzentrierten Konzepte in ihrem Wesen erfahrbar gemacht, die Grundlagen der personzentrierten Persönlichkeitstheorie und die Grundlagen der personzentrierten Gesprächsführung vermittelt.

Sie erfahren, wie Sie die 3 Kernvariablen in eine spürbare therapeutische Präsenz einweben,

  • Akzeptanz: Bedingungsfreie positive Wertschätzung und Achtung
  • Empathie: Einfühlendes Verstehen in den anderen
  • Kongruenz: Echtheit und Stimmigkeit des Therapeuten und seines Verhaltens

um den hilfesuchenden Menschen in der Entdeckung und Entwicklung seiner eigenen Fähigkeiten zu unterstützen und seine eigenen Themen voranzutreiben. Blockierte und ins Stocken geratene Prozesse sollen aufgrund der „Katalysator-Funktion“ des Beraters/Psychotherapeuten vorangebracht werden. Als Sozialarbeiter, Pädagoge, Mediziner, Heilpädagoge, Berater, etc. erlernen Sie, eine therapeutisch hilfreiche Atmosphäre und Beziehung zu gestalten, um ein persönliches Reifen und Wachsen des Ratsuchenden zu ermöglichen. Die Weiterbildungskandidaten werden ihre eigenen Kompetenzen erkennen und dabei unterstützt, diese auszuweiten. Neue Kompetenzen werden erworben und in ihrer Umsetzung sicherer gemacht. Sie stellen die Basis für weiterführende Module dar, die zum Abschluss “Beratung” und “Psychotherapie” führen.

Inhalte

  • Vermitteln des humanistischen Menschenbildes um die Funktion der Präsenz in einer beratenden/psychotherapeutischen Situation zu erfahren und zu halten.
  • Erlernen der Basiskompetenzen des personzentrierten Ansatzes: Echtheit, bedingungsfreie positive Wertschätzung und Empathie
  • Verstehen der Ratsuchenden in deren eigenen Beziehungssystem
  • Sensibilisierung des Weiterbildungskandidaten für das eigene Erleben als Berater/Psychotherapeut
  • Erkennen der eigenen Kompetenz und deren Ausweitung, Erwerb neuer Kompetenzen
  • Den Prozesscharakter von Gesprächen erkennen und sicher werden zu erkennen, wo der Prozess gerade steht.
  • Gespräche kompetent führen, darin Umgang mit schwierigen Gesprächs- und Konfliktsituationen
  • Das Einweben des Personzentrierten Ansatzes in den eigenen beruflichen Kontext
  • Anwendungsbereiche, Möglichkeiten und Grenzen der personzentrierten Gesprächsführung im eigenen beruflichen Kontext sehen

Teilnehmen können

Interessierte, die in der Beratung von Ratsuchenden arbeiten. Menschen, die sich persönlich geeignet fühlen und sich bei einem der Weiterbildungsleiter vorgestellt haben, um ihre Eignung selbst feststellen zu können.

Arbeitsformen

  • Theorieveranstaltungen
  • Praktische und methodische Übungen
  • Supervision
  • Selbsterfahrung
  • Kollegiale Gruppenarbeit

Akkreditierung

Die Weiterbildung ist bei der GwG (Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie) akkreditiert.

Bei der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes (PTK Saar) ist
sie mit 168 Fortbildungspunkten akkreditiert.

Verantwortliche Kursleitung

Dipl. Psych. Sylvia Hübschen: Approbierte Psychotherapeutin, anerkannte Gesprächspsychotherapeutin (GwG, PTK Saar), Coordinatorin des New Yorker Focusing Institutes, Leiterin des Focusing Zentrums Saarland, Supervisorin

Das weitere Kursleiterteam setzt sich aus anerkannten Dozenten mit langjähriger Erfahrung zusammen

Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Luderer: Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, von 1996 bis 2014 Chefarzt im Klinikum am Weissenhof, Weinsberg. Ausbilder und Mitglied der Leitung des Instituts für Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung in Stuttgart (igb-stuttgart.de). Publikationen, u.a. zweibändiges Lehrbuch der Personzentrierten Beratung und Psychotherapie (Band I und Band II).

Dipl. Psych. Dietmar Theiss: Approbierter Psychotherapeut, personzentrierter Psychotherapeut (GwG), Supervisor
Ressourcenorientierte Gesprächsführung: am Telefon und bei niedrigschwelligen Kontakten

Christiane Hellwig: Dipl. Sozialpädagogik Soziologie/Sozialpsychologie (M.A.), personzentrierte Coachin, Supervisorin, systemische Beraterin
Personzentriert-integrative Gesprächsführung im Coaching: Zuhören – Verstehen – Intervenieren

Organisation

  • Start: aktuelle Termine und Zeiten
  • Ort: Focusing Zentrum Saarland (Saarbrücken-Heusweiler)
  • Kosten: aktuelle Preise (Ratenzahlung möglich; Studierende und Auszubildende anerkannter Psychotherapieausbildungsinstitute 50% Rabatt)
  • Umfang: 145 Ustden, mit Weiterbildungsleiter

*: Der Einfachheit halber sind mit der männlichen Form alle Gender gemeint.


Modul 2

Weiterbildung in Personzentrierter Gesprächsführung im Rahmen der Weiterbildung zum personzentrierten Berater/Psychotherapeuten (Flyer)

Abschluss personzentrierte Gesprächsführung (GwG)

Sie vertiefen die humanistische Grundhaltung (Authentizität, Wertschätzung und Empathie in der Kommunikation), steigen weiter in die Personzentrierte Persönlichkeits- und Entwicklungstheorie ein. Sie bewegen sich wie ganz selbstverständlich in den Modellen der personzentrierten Kommunikations­theorien und lernen die dialogische Gesprächsführung. Sie verstehen die Wechselwirkungen des Beziehungs­angebotes zwischen Ratsuchendem und Berater. Sie gestalten Verstehens- und Veränderungsprozesse. Sie strukturieren aktiv Gesprächsprozesse, arbeiten ressourcen- und lösungsorientiert.

In Abgrenzung zu Beratung, Pädagogik und Psychotherapie lernen Sie Ihren Klienten in dessen Bezugsrahmen und in dessen Arbeitsfeld zu verstehen und gleichzeitig sensibel für die eigenen Prozesse zu bleiben. So erhalten Sie eine Sicherheit im Umgang mit schwierigen Gesprächs- und Konfliktsituationen.

Sie erfahren Anwendungsbereiche, Möglichkeiten und Grenzen der personzentrierten Gesprächsführung.

Das Zertifikat „personzentrierte Gesprächsführung GwG“ erlangen Sie aufgrund eines Kolloquiums, das sie auf der Basis eines schriftlich verfassten Abschlussberichtes erfolgreich bestehen.

Umfang

Die Weiterbildung in „Personzentrierter Gesprächsführung (GwG)“ dauert insgesamt 2 Jahre und umfasst einen Arbeitsaufwand von 380 Unterrichtsstunden.

Als Absolvent des ersten Weiterbildungsjahres, dem  „Basismodul“ (GwG zertifiziert) bedeutet dies für Sie einen Arbeitsaufwand von

  • 145 Unterrichtsstunden mit Ausbilder,
    darin enthalten
         20 UStdn. Weiterbildungssupervision,
         20 UStdn. Selbsterfahrung und
         105 UStdn. theoretische Weiterbildung.
  • 40 UStdn. kollegiale Gruppenarbeit und
  • 50 UStdn. Beratungspraxis mit direktem Klientenkontakt
         darin mind. 4 audio- oder videodokumentierte Gespräche
  • 5 UStdn Lehrberatung zum Kennenlernen und Auseinandersetzung mit personzentrierter Beratung bei einem externen Lehrberater/einer Lehrberaterin.

Organisation

  • Start: aktuelle Termine und Zeiten
  • Ort: Focusing Zentrum Saarland (Saarbrücken-Heusweiler)
  • Kosten: aktuelle Preise (Ratenzahlung möglich; Studierende erhalten 50% Rabatt)
  • Umfang: 145 Ustden mit Weiterbildungsleiter an 8 Wochenenden (Freitag und Samstag)